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Jugendliche Fußballer mit Einschränkungen beeindrucken

05.07.2018

Special Olympics: Siegen ist schön – dabei sein ist alles!
Der SV Großschönach-Lautenbach erreicht zum sechsten Mal das Landes-Finale in Stuttgart

 

Bericht von Ernst-Dieter Harpers

 

Bei der Fußball-Qualifikationsrunde der Special Olympics in Kressbronn können sich die Spieler vom Team Dynamo Lukas I am Ende gegen den SV Großschönach-Lautenbach mit 3:2 im Elfmeterschießen durchsetzen. Beide Teams waren, durch das Erreichen des Endspiels in der Kategorie C, für die Finalrunde in Stuttgart qualifiziert.


Großartigen Sport haben die Zuschauer am Mittwoch beim Fußball-Qualifikationsturnier von Süd-Württemberg der Special Olympics in Kressbronn erlebt. „Hier wird der Sport noch ehrlich gelebt und mit Freude und Leidenschaft ausgeführt. Für alle Beteiligten ein wunderbarer und schöner Tag“, freute sich SV Kressbronn-Organisator Erwin Hecht im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung.


Sie nennen sich Lokomotive Hegenberg, TSG Panther, Wilhelmsdorfer Tigers, Dynamo Lukas oder auch Martinuskicker. 23 Teams mit rund 240 Spielern im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren der verschiedensten Einrichtungen für Menschen mit Einschränkungen, zeigten bei den Qualifikationsspielen für die Special Olympics im Eichert, dass Fußball nicht nur verbindet, sondern eine gesellschaftspolitisch wichtige Botschaft, ein Signal des Miteinanders und des Zusammenlebens sendet. Erwin Hecht, selbst ehemaliger Fußballer, Trainer und ehrenamtliches Urgestein des SVK, zeigte sich begeistert: „Was hier von so vielen fleißigen Helfern auf die Beine gestellt wurde, ist unglaublich.“


Willen und Leidenschaft


Viel Arbeit investierten Hecht und die Verantwortlichen der Vorstandschaft im Vorfeld. Schließlich galt es, für die aktiven Sportler beste Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Cheforganisator, der selbst über 40 Jahre erfolgreich als Jugendtrainer tätig war und das Team von Lokomotive Hegenberg betreut, einer von mehreren Mannschaften der Stiftung Liebenau, sieht die Veranstaltung selbst auch als Ort der Begegnung: „Für die Jungs und Mädels ist dies eine tolle Gelegenheit, ihr Können, ihren Willen, ihre Leidenschaft zum Fußball zu demonstrieren. Dabei ist der Ehrgeiz, gewinnen zu wollen, nicht zu übersehen.“


Wie der Fußballexperte betonte, gebe es bei Trainingseinheiten unter der Woche zwischen den Jugendlichen mit und ohne Behinderung keine Unterschiede – im Gegenteil, die Ansprüche an sich selbst seien mindestens gleich hoch: „Akteure mit Einschränkungen haben mich schon aufgefordert, sie härter zu trainieren. Das erlebt man bei „normalen“ Teams eher nicht“, schmunzelt er.


Die Spiele des SV Großschönach-Lautenbach im Einzelnen:
FC Rosenharz gg. SV Großschönach-Lautenbach    0:2
SV Großschönach-Lautenbach gg. Dynamo Lukas     1:2
SV Großschönach-Lautenbach gg. FC Rosenharz    1:0
Dynamo Lukas I gg. SV Großschönach-Lautenbach    1:1

Halbfinale
SV Großschönach-Lautenbach gg. SG Tannenhag II    1:0

Endspiel:
Dynamo Lukas I gg. SV Großschönach-Lautenbach 0:0; 3:2 n.E.

 

Bild zur Meldung: SV Großschönach-Lautenbach in Kressbronn