Dieser Ehrenamtliche schafft es in den „Club 100“
Bericht von Dirk Thannheimer, erschienen im SÜDKURIER am 20.10.2025
DFB würdigt Michael Rothweiler aus Herdwangen-Schönach. Er ist Vorsitzender, Macher und Motivator. Warum er 2026 ins Fußballmuseum nach Dortmund fährt.
Große Anerkennung für Michael Rothweiler aus Herdwangen-Schönach: Der 53-Jährige ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für seine herausragenden ehrenamtlichen Leistungen gewürdigt und für das Jahr 2026 mit dem DFB-Ehrenamtspreis in den bundesweiten „Club 100“ berufen worden. Als Mitglied des „Club 100“ fährt Rothweiler am 18. April mit seiner Frau Daniela zur Ehrungsveranstaltung ins Fußballmuseum nach Dortmund.
Vergangene Woche leitete Michael Rothweiler als Vorsitzender des SV Großschönach die außerordentliche Hauptversammlung, die wegen eines Formfehlers einberufen werden musste. Und außerordentlich überrascht wurde er, als Thomas Gäng, Ehrenamtsbeauftragter des Südbadischen Fußballverbands, das Vereinsheim betrat und ihm zur Mitgliedschaft im „Club 100“ gratulierte. „Ich wusste wirklich von gar nichts“, so Rothweiler über seine Auszeichnung, für die sich SVG-Vorstandsmitglied Hans-Jörg Zimmermann stark gemacht hatte.
Initiative geht von Hans-Jörg Zimmermann aus
Es ist nicht die erste Auszeichnung, die Rothweiler für sein ehrenamtliches Engagement erhielt, aber es ist die höchste. „Mehr geht nicht. Aber ich freue mich wirklich sehr darüber“, so Rothweiler über die Mitgliedschaft im „Club 100“, die vom 1. Januar bis 31. Dezember 2026 dauert. Der Südbadische Fußballverband hat auf Zimmermanns Initiative hin Rothweiler für den „Club 100“ vorgeschlagen, der im kommenden nicht zur zentralen Ehrungsveranstaltung nach Dortmund eingeladen wird, sondern auch ein Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft besuchen darf und kostenlos alle vier Ausgaben des DFB-Journals erhält.
Vizepräsident gratuliert ihm schriftlich
Der dazugehörige Brief des DFB, unterschrieben von Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung, enthält eine Auflistung aller ehrenamtlichen Tätigkeiten von Michael Rothweiler, die Zimmermann chronologisch zusammenstellte. Sie ist eine Laudatio.
Spielgemeinschaft mit anderen Vereinen
Rothweiler ist demnach seit über drei Jahrzehnten das Herzstück des SV Großschönach, wo er seit 1990 Mitglied ist. 2006 wurde er erstmals zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. Seither hat er ununterbrochen dieses Amt inne, wenngleich er es bei der Hauptversammlung im März abgeben möchte. Weiter heißt es in dem Schreiben, dass Rothweiler in dieser langen Amtszeit den Verein nicht nur durch alle Höhen und Tiefen geführt habe, sondern ihn auch aktiv weiterentwickelt, strukturell gestärkt und zukunftssicher gemacht habe. Ein herausragendes Beispiel hierfür sei die von ihm initiierte Spielgemeinschaft der aktiven Mannschaften mit dem Herdwanger SV, ohne die in Großschönach kein Spielbetrieb mehr möglich gewesen wäre.
Er trainiert aktuell die U16-Junioren des SC Pfullendorf
Zudem hat Rothweiler mit großem organisatorischen Geschick und Weitblick seinen Anteil an der Jugendspielgemeinschaft mit den Vereinen SV Herdwangen, TSV Aach-Linz und SV Denkingen gehabt. Damit wurde nicht nur der Fortbestand des Jugendfußballs in der Region gesichert, sondern auch ein starkes Zeichen für die interkommunale Zusammenarbeit gesetzt. Neben seinem Engagement im eigenen Verein trainierte er über mehrere Jahre hinweg zusätzlich die A-Junioren des SC Pfullendorf. Aktuell trainiert er dort die U16-Junioren, womit er auch seine Bereitschaft, auch für andere Vereine Verantwortung zu übernehmen.
Unermüdlicher Einsatz
Sein Engagement endet aber nicht auf dem Spielfeld. Ob Hallenbelegung, Platzorganisation, Trainersuche oder Arbeitseinsätze – Rothweiler behält den Überblick und packt selbst mit an, weil ihm kein Thema unwichtig ist. Der DFB würdigt ihn zuletzt auch deshalb, weil Rothweiler nicht nur jede Minute mit unermüdlichem Einsatz, Selbstverständlichkeit und Leidenschaft für seinen Verein opfert, sondern auch Vorbild, Motivator und Macher in einer Person ist.
Besuch eines Länderspiels
2026 wird er vermutlich das ein oder andere Mal als Fußballer und Funktionär nicht aushelfen können, weil er als Mitglied des „Club 100“ an der Ehrenamtsveranstaltung in Dortmund teilnimmt oder als Zuschauer ein Länderspiel des DFB-Teams verfolgt.
Quelle: https://www.suedkurier.de/region/linzgau/herdwangen-schoenach/michael-rothweiler-schafft-es-in-den-club-100;art372558,12501366
Bild zur Meldung: Der Ehrenamtsbeauftragte Thomas Gäng (rechts) gratuliert Michael Rothweiler zu einer besonderen Auszeichnung: Der 53-Jährige ist vom DFB in den „Club 100“ berufen worden.


















